Bayrische Stanzerl-Etüden

Söderle, könnt man in bayrisch Schwaben sagen.

Und „s’il vous plait“ läßt sich nicht mit „Sans eana bled?“ korrekt übersetzen. Auch „der Preiß ist heiß“ ist nicht wörtlich übersetzbar. Auch nicht mit „der Schoaß is hoaß“.

Das mit „Ich“, „I“ und „Ei“, „Egg“ und „Corner“ ist ja bereits bekannt. Nobody doesn’t know it. Weniger bekannt ist „boarish“, was mitunter durchaus mit „boarisch“ völlig gleich gesetzt werden kann. Und wo sich das boar, das wilde Tier, am liebsten aufhält, da ist es matschig. Isn’t „magic“? Immerhin, „Mi“ und „Me“ mögen als gleichbedeutend durchgehen…

Ein faszinierender Begriff für mich bleibt der „Zwiefache“! Das hat nichts mit Zwietracht, Zwitter und Zwickel zu tun! Findets einfach raus, wenn Ihr mögt. Nehmt fünf :-). Für dieses legendäre Lied gibt’s eine schwäbische Anweisung als Grundlage, die mir ein alter Freund erklärte: Seine Großmutter hat ihm einst die Zubereitung von Pfannkuchen erklärt. Nicht ein, nicht zwei, nicht drei oder vier, nein, genau fünf Eier seien notwendig! Take five …
Nicht geizen. Und das aus Schwaben?!

Am Wiener Platz, nahe der Arbeit, drapiert sich ein pittoreskes Ensemble von Ständen und Ständchen, überwiegend ein Cafe, eine Bar, Ständchen mit Lebensmitteln für die Mittagspause, umsäumt von schnuffigen sehr kleinen Restaurants, auch ein wunderbarer Biergarten öffnet seine Pforte hier. Einer der Stände, drei vier Leute passen hier rein, maximal, hat es mir besonders angetan, er eignet einem Niederbayern, wie er im Buche – oder besser, im Felde, im Walde, im Leben – steht. Hier kaufe ich gern eine belegte Semmel, oder eine von ihm vor Ort auf einem winzigen Herd zubereitete Suppe. Ganz ohne Geschmacksverstärker, wenn man ihm zusieht, und genau so schmeckt sie. Und die Semmel taugt für ein Mittagessen, zumindest, wenn man Fleisch mag.
Gedankenverloren trete ich mittags ein, am selben Tag aus Mannheim zurück, und wünsche eine Frikadellensemmel. Semmel, immerhin. Der Eigner, lose im Gespräch mit einem Bekannten im Laden, bleibt bei seinen Verrichtungen, ungerührt, sein breiter Rücken mir zugewandt, konzentriert klopft, hackt und schneidet er Zutaten für die nächste Tranche. Kommentiert die letzte Bemerkung des Bekannten. Ich stutze – bin ich unerwünscht? Nicht da? Was falsch gemacht?
Ach Du meine Güte! Fleischpflanzerl! Gedacht, gesagt – er wendet sich zu mir und grinst freundlich breit: was darf’s sein?

Ich mein, das war ein Spiel, ein gespielter Witz, aber immerhin! Er kenn mich ja. Diesen Spaß jedenfalls fand ich jedenfalls bemerkenswert …