Gebrauchsanleitung – Uh-Bahn-Halma

Für die U-Bahn, die Uh-Bahnt (vietnamesische Schreibweise)

1 Nicht gucken. Nicht lachen. Ich schau mir Mitfahrende schon an, nicht direkt, nicht glotzen, vielleicht über die spiegelnden Flächen – so mögen sich Tiere fühlen, auf dem Weg, wer weiß wohin. Aber nicht wir, wir wollen das ja so….

2 Vermeide bewegte Bilder. Nur Mist, Unfug Müll der den Kopf verklebt.
Bayern für Scheißhaferln? achso, Gscheidhaferln. Gscheißhaferln triffts schon ganz gut.

3 Rudel rennen, Linie laufen. Ein interessantes Phänomen, dass Menschen auch hier oft danach streben, ein Maximum an Platz und Wahl zu erreichen und damit den Fluss und Ablauf be- oder verhindern. Rudel rennen oder Linie laufen hülfe hier ab. Ameisen können das. Zugvögel. Gehört nicht soviel dazu, Schwarmintelligenz.
Stattdessen: Wo steh ich hier am besten im Weg und dumm rumm? Wieviel Prozent Akku hab ich noch?

Und sonst – schnell reinrennen. Wie im Halma – drin ist drin, die Nachkommenden müssen hüpfen. Also am besten stehen bleiben, den Durchgang verstopfen, verschnaufen, bloss nicht weg von der Tür, da will ich doch später wieder raus. Irgendwann.
Aber: wer? Wer verdammt? Wer verdammt würfelt da? Würfelt da überhaupt noch einer?

Ahja, nach dem Einsteigen. Neben die Tür stellen, Bein entspannt nach vorne. Smartphone abgewinkelt vor sich halten. Bloss nicht beide Türen aufmachen – reine Freundlichkeitsverschwendung. Man könnte sich ja was holen an der Klinke.