Malen (nach der Natur)

Wer würde besser malen als die Natur? Vielleicht ihre Geschöpfe? Vater und Sohn, mit Dienern (Trolle?), und die Tochter naht. Malen? Wo wir doch oft einäugig sind ….
Also vielleicht sehen. Und Bewegen. Mit Farben. Das ist malen.

Schau’mer mal .-)

(Amboss, Trifels, August 2016)

PS: kein Wunder, dass keiner diese Burg überfallen wollte …

Magic Mushrooms

Was wollen uns diese Pilze (keine Ausserirdischen, echt!) denn vielleicht mitteilen? Scheinen sie doch eine Art Kommunikation, Schrift, zu entwickeln …

Vielleicht haben sie Durst? Oder Lust?

(Gesehen bei Annweiler, Trifels, Pfalz, August 2016)

Ein Jahr München …

… in Büchern:

1001 Nacht. Erzählt von Salman Rushdie. Unglaublich. Aktueller denn je.

Statt mir Boris Johnsons Churchill-Biographie zu verkaufen (von diesem blöden Reaktionär … wollen Sie ein Buch kaufen?), rät die Buchhändlerin (ach, wie war ich verwirrt von ihrer überaus attraktiven Art – Buchhalterin fiel mir grade noch ein, um ihre Rolle in dem Handel zu präzisieren ;.) in meinem Lieblingsbuchladen zu Michael Köhlmeiers „2 Männer am Strand“. Eine auf mehr als einer Ebene spannende biographisch-fiktive Erzählung, die, nun, auch von Winston Churchill handelt. Nach dem Ja zum Brexit hätte ich ersteres, das von Herrn Johnson wohl auf die Straße geworfen und möglicherweise unschuldige Passanten getroffen und verletzt.

War hier schon Spinoza? Irgendwie schon, schon lange.

Louise Burgeois. Noch so eine Hundertjährige, naja, beinah.

Zwischendurch, Geburtstagsgeschenk: Louis Begley: Lügen (wollte tippen: „Lieben“) in Zeiten des Krieges. Ach Cholera. Und Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher. Buchhaim – hier um die Ecke die Haimhausener Straße. Ach, kleine große Welt!

Göttliche Komödie, Dante Alighieri. Zitate von Kollegen hatten mich beeindruckt (Si intuarsi…). Eine Übertragung ins Neue, als Erzählung, von Kurt Flasch – Fehlschlag, das gute alte Reclam macht mir klar – kein aktueller Stoff, nicht(s) für mich.

Irvin Yalom: Als Nietzsche weinte. Wer etwas darüber erfahren möchte, was Behaviorismus und Psychodynamik unterscheidet, findet hier reichlich Material.

Irvin Yalom: Das Spinoza-Problem.

Bento / Baruch de Spinoza: Theologisch-politische Abhandlung. Logische Konsequenz daraus. Grundlegendste radikale Einstellung zu Religion, dabei gut nachvollziehbar. Seine „Ethik“ würde ich vermutlich nicht verstehen.

Wiedergelesen: Arno Schmidt: Seelandschaft mit Pocahontas. Unglaublich.

Und: Nicholson Baker: das Regenmobil. Dann im Original, zur gleichen Zeit: Travelling Sprinkler. English vom Feinsten. Kluger Amerikaner. Auch so einer wie Schmidt, aber nicht so heavy.

Das kleine Etymologicon. Kristin Kopf. Warum will ich Ethymiologie immer falsch schreiben (Psychiologhie? 🙂 Das Buch gibt mir viel, sehr viel, aber keine Antwort auf diese Frage.

Angefangen: Kleine Mordgeschichten für Tierfreunde; Patricia Highsmith. Eher ein Papierkorbkandidat.

Und schon wieder diese Bibliothekarin. Zwei Kolleginnen hat sie noch, ein griechisches Dreigespann von Musen oder – passt dann – Nornen (Urd – Schicksal, Verdandi – das Werdende und Skuld – Schuld; das, was sein soll, Quelle: Wikipedia). Und teilt mir ihre Einschätzung, es sei ein gut geschriebenes Buch, das mir ins Auge gefallen ist: „Wie soll ich leben? oder Das Leben Montaignes – in einer Frage und zwanzig Antworten“.

Logisch, zu Reclam zu greifen und die Essais zu lesen. Schon bestellt.

In der Reifung: Ovid-die Metamorphosen, Aristophanes, wieder, vielleicht Lysistrata.

Ach ja, da liegt noch, wartend. Durs Grünbein: Die Jahre im Zoo.

Papierkorb: Duden: Wolke sieben. J. Lottmann: Unter Ärzten.

… in Filmen:
Doris Dörrie – Fukushima. Die Inhaberin des Japanalia-Ladens neben dem Kino hatte Scheu, den Film zu sehen. Zu schmerzhaft, möglicherweise, auch oder gerade für ihre Freunde. Ja, schmerzhaft, aber auch sehr viel Mut schöpfend. Einer der wirklich guten Dörries!
Iran-Taxifahrer. Keine Toten, aber viel zum Nachdenken
Hayl Cäsar – Papierkorb
Die Faszination der Million
Gerade gesehen: „Toni Erdmann“. Krass gut. Dogma 2016, aus der 2. Reihe beobachtet (Genicksteife, weil Kino foll!). Und das am Dienstag!

Hier in der Nähe …

Hinschauen und finden…

Ich bedauere die Gänse, die gerade hier in der dunklen Nacht schreien und fliegen müssen. Hoffentlich nicht flüchten. Allgemeine Unruhe …

München, kurz nach dem Amok, aber sonst wenig verändert.

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KaiserWilhelmStraße

Österreich-Ungarn?
Kaiser-Wilhelm!

Gesehen schon oft, und photographiert in Schwabing, Maxvorstadt, 3.7.16.
Man beachte die Ziegelsteine, jeder ein Einzelstück – selbst die: wie bei uns 🙂

Bayrische Stanzerl-Etüden

Söderle, könnt man in bayrisch Schwaben sagen.

Und „s’il vous plait“ läßt sich nicht mit „Sans eana bled?“ korrekt übersetzen. Auch „der Preiß ist heiß“ ist nicht wörtlich übersetzbar. Auch nicht mit „der Schoaß is hoaß“.

Das mit „Ich“, „I“ und „Ei“, „Egg“ und „Corner“ ist ja bereits bekannt. Nobody doesn’t know it. Weniger bekannt ist „boarish“, was mitunter durchaus mit „boarisch“ völlig gleich gesetzt werden kann. Und wo sich das boar, das wilde Tier, am liebsten aufhält, da ist es matschig. Isn’t „magic“? Immerhin, „Mi“ und „Me“ mögen als gleichbedeutend durchgehen…

Ein faszinierender Begriff für mich bleibt der „Zwiefache“! Das hat nichts mit Zwietracht, Zwitter und Zwickel zu tun! Findets einfach raus, wenn Ihr mögt. Nehmt fünf :-). Für dieses legendäre Lied gibt’s eine schwäbische Anweisung als Grundlage, die mir ein alter Freund erklärte: Seine Großmutter hat ihm einst die Zubereitung von Pfannkuchen erklärt. Nicht ein, nicht zwei, nicht drei oder vier, nein, genau fünf Eier seien notwendig! Take five …
Nicht geizen. Und das aus Schwaben?!

Am Wiener Platz, nahe der Arbeit, drapiert sich ein pittoreskes Ensemble von Ständen und Ständchen, überwiegend ein Cafe, eine Bar, Ständchen mit Lebensmitteln für die Mittagspause, umsäumt von schnuffigen sehr kleinen Restaurants, auch ein wunderbarer Biergarten öffnet seine Pforte hier. Einer der Stände, drei vier Leute passen hier rein, maximal, hat es mir besonders angetan, er eignet einem Niederbayern, wie er im Buche – oder besser, im Felde, im Walde, im Leben – steht. Hier kaufe ich gern eine belegte Semmel, oder eine von ihm vor Ort auf einem winzigen Herd zubereitete Suppe. Ganz ohne Geschmacksverstärker, wenn man ihm zusieht, und genau so schmeckt sie. Und die Semmel taugt für ein Mittagessen, zumindest, wenn man Fleisch mag.
Gedankenverloren trete ich mittags ein, am selben Tag aus Mannheim zurück, und wünsche eine Frikadellensemmel. Semmel, immerhin. Der Eigner, lose im Gespräch mit einem Bekannten im Laden, bleibt bei seinen Verrichtungen, ungerührt, sein breiter Rücken mir zugewandt, konzentriert klopft, hackt und schneidet er Zutaten für die nächste Tranche. Kommentiert die letzte Bemerkung des Bekannten. Ich stutze – bin ich unerwünscht? Nicht da? Was falsch gemacht?
Ach Du meine Güte! Fleischpflanzerl! Gedacht, gesagt – er wendet sich zu mir und grinst freundlich breit: was darf’s sein?

Ich mein, das war ein Spiel, ein gespielter Witz, aber immerhin! Er kenn mich ja. Diesen Spaß jedenfalls fand ich jedenfalls bemerkenswert …

 

 

 

Hilfe! Falteralarm …

Falter_SSL25195 Dieses Tier findet sich seit heute an meiner Tür. Ein Tür-Tier, am Balkon, um genau zu sein.
Es spricht nicht, jedenfalls nicht zu mir. Es riecht nicht, jedenfalls nicht für mich. Es sieht gut aus, die Flügel rechts leicht im Schatten, vielleicht ein Schachfalter, ein Schwarz-Weiß-Falter, ein Mühlenfalter?
Ob es Hunger hat, ins Freie will, nach dem Unwetter? Bin dankbar für Tipps auf diese Fragen!

Noch dankbarer wären vermutlich einige Briten für Antworten auf die Frage, was nun. Sind sie doch so jetzt eigenartig ganz ohne Plan. Ich hab also Verständnis, wenn Ihr Euch erst darum kümmert.