Schafe, keine Steine!

Der erste Sommertag in diesem Jahr, und noch im Mai, dem Strahlemonat!

München, im Nordwesten. Man mag immer beeindruckt sein von den Seen und den Bergen hier umeinand, im Süden der Stadt, aber für den Einen oder Anderen näher und weniger spektakulär, aber nicht weniger sehenswert ist das, was vor meiner Haustür liegt. Sei es der Olympiapark, Schloß Nymphenburg, oder das Schloß Oberschleißheim (daneben das kleine „Lustschloß“, na, ein Schelm, wer da nichts böses dabei denkt!). Eine Radtour bringt diese Schönheiten zu Tage. Vorbei auch an viel Natur, entlang der Würm, der Amper, vorbei an Dachau und der Gedenkstätte, dann durch die Fröttmaninger Heide.

Am Ende, die Fühler schon auf Heimat gestellt, zeigen sich noch Schafe in ihrem Gatter in der genannten Heide – von fern hielt ich sie für Steine, in der Heide gibt’s auch Findlinge, typisch auch diese Kiefern dort. Aber schaun wir mal auf den Hintergrund: Wohnanlagen, eine neben der anderen. Ich weiß ja nicht, wo die größeren / dümmeren Schafe wohnen – da vorne oder da hinten, falls überhaupt – die vorne sehen jedenfalls sehr zufrieden aus!

Gebaut wird viel in München. Aber für Schafe? Oder?

Für wen sonst?

 

Einer geht noch (Träume)

Segeln.
Segeln lernen.
Kurze Reisen (Venedig Biennale, Athen Documenta, Bayrisch Kanada).
Rauhalm.
Tanzen? Nicht sicher.
Erzählen. Gewiß.
Spielen, gemeinsam, musizieren.
Zuhören.
Essen, trinken, kochen, Sex haben.
Schließlich lieben.

Neue Worte

Worte brechen über Dich herein wie eine Sonneneruption. Da ist es vielleicht doch einfacher, einmal die Perspektive zu wechseln. Erfinde Dich selbst, und Deine eigene Sprache! Seien wir unser eigenes Licht.

Ignotomanie – der unbedingte, unbewusste Wunsch, und Willen, einfache und allseits bekannte Tatsachen zu ignorieren, zu übergehen und notfalls zu leugnen. Wir nennen keine Namen.
Schlimmer aber, andersdenkende herabzuwürdigen, zu verringern, zu entwerten. Dafür, für dafür bekannte Persönlichkeiten, wäre ein Wort noch zu finden. „Detrumptioning“? „Trump d oeil?“

Würfelfisch. Gibt’s doch auch einen Kugelfisch, und einen Kofferfisch. Pyramidenfisch? Trockenfisch? Butterfisch! Selfisch! FischFisch …

Der Spassverberger. Ein ganz neuer Zeitgenosse, oder doch nicht – haben wir doch ein Mutzterexemplar in der Abteilung, wie auch nicht, wie so viele …

PS: Persönliche Sprache. Noc h nicht veröffent ölicht der PlaN Zur reTTung, das Amselküken im Klininks-innenhof, Der Heide auf dem Berg-Gottesdienst, eine unerwartete Begegnung im Zug, und, ach, da war doch noch was…

Mein Selbstbewusstsein ist ein verhüpfter Spatz, ein zerdruckter.

Haar-Spalterei. Keine zwei Jahre sind vergangen, immer noch weh.

Das Alien schläft, und Molche, selber jung, schützen es..-

Könnte sein, es dauert ein bisserl, und ob’s dann – dammit – regnet?
Quelle, presserechtlich, Fröttmaninger Heide, nach einem ausgiebigen Regen …

alienmolche_detail

ah ja, es spielt eine Rolle, ob ich Musik sehen, hören, riechen (das Kolophonium!), ob ich Bilder sehen, spüren, teilen und tanzen kann.

Es geht doch um das Lebendige, um das Leben, und das wir es erhalten…

Uhoh, schneit. Nüsse für Hörnchen platziert!

Münchner gibts kaan

Münchner gibt’s kaan.

Mit Kollegen nach einem aus einer Fortbildungsveranstaltung heraus geschuldeten, bedingten und erfreulich gestaltetem Abendessen im Lokal nahe dem Institut gehe ich gemeinsam mit einigen von ihnen dorthin zurück. Der oder Die Eine oder Andere arbeiten hier schon lange. Diesen Weg kannten sie noch nicht, ich schlage ihn vor, da er immerhin einen von einigen markanten Wegen – hier entlang der nunmal stadtgründenden Isar – in dieser Stadt darstellt. Die Isar tobt, donnert, nur wenige Schritte entfernt, von den dunklen Wettern gefüttert, in diesem Wetterjahr.
Man spricht angeregt. Ach, noch nie hier gewesen! Es ist dunkel. Die feinen Details bleiben ungesehen, ungezeigt. Der Steg, auf unserer Website abgebildet, das Alpenmuseum. Ach, und das Maximilaneum? Die Unterhaltung, immerhin, bleibt angeregt. Meine Güte. Wir einigen uns auf den Mond.
All das wenige Schritte von unserer Arbeitsstelle. Wir leben in unserer Welt, und die erschreiten wir, erstreiten wir, nach unseren Wünschen und Bedürfnissen. So gut wir können. Andre Heller sprach mal von den Kreisen, die einzelner Stein im Teich verursacht. Sie seien der Tod des Ministranten 🙂
Ich aber denk mir – Münchner gibt’s kaan. München ist kein Teich, und Kiesel gibt’s zuhauf! ‚S gibt Söllner, Haidhausner, Schwabing-Schickis, Hausfrauen, (Unter-)Giesinger, Karl Valentin, ach, und ja, mich und liebe Menschen, die mit mir eine Arbeit teilen.

Hörnle erschreckt
Bin dann später meinem Hörnle auf dem Balkon begegnet, weiss nicht, wer sich hier mehr erschreckt hat. Es, er, sie, immerhin, mag sich mehr erschreckt haben und hat sich schnell den Weg über die Dächer gesucht. Ob es sich mehr erschreckt hat, ob es sich überhaupt? Grade fand ich ein Youtube Video über eine Begegnung von Dobermann und Horn, an einem Baum – das kleinere Tier hatte eine beeindruckende Geschicklichkeit, sich am Baum immer ziemlich sicher hinter dem Stamm zu halten, kopfüber, baumauf, wie auch immer, was den großen, starken, schwarzen Hund mitunter ins Holz – gradraus – beißen ließ. Das Kleine blieb dabei auf gleicher Höhe, tanzte kopfauf kopfüber um den Stamm herum. Stets perfekt im Gleichgewicht. Der Hund hingegen, bemüht, japsend, tollend, wie ungeschickt…. Ob das Humor war (meint spiegel-online), hmm, skeptisch, oder was das Hörnle angezogen haben mag, diesen Tanz zu wagen? Vielleicht ein Feind im Baum? Rivale? Eine Nuss am Boden? Oder wirklich nur Selbstsicherheit?
Zurück zu ‚meinem‘ Hörnle. Die Nüssle zum Trost ausgelegt, hat es sich geholt. Bin ja auch kein Dobermann, und einen Baum gibt’s hier auch noch nicht.
Manchmal denk ich, könnt ja sein, das Hörnle sieht mich als den Riesen, das Monster, den Dobermann, das die Nüsse klaut, die für es wachsen, von seinem Balkon…
Eine Frage der Perspektive und der Lebendigkeit!